Auf der Jahreshauptversammlung der Kreisjugendfeuerwehr Sonneberg wurde der langjährige Kreisjugendfeuerwehrwart Henry Schwarzer verabschiedet. Als Nachfolgerin wurde Karolin Barcsik berufen.

Ende März 2023 kamen die Mitglieder der Kreisjugendfeuerwehr Sonneberg in der Feuerwache Sonneberg-Mitte zu ihrer Jahreshauptversammlung zusammen. Der scheidende Kreisjugendfeuerwehrwart Henry Schwarzer begrüßte die zahlreichen Teilnehmer und sprach eine Ehrenbekundung für die verstorbenen Kameraden der jüngeren Vergangenheit aus. Es folgten ein Rechenschaftsbericht des amtierenden Kreisjugendfeuerwehrwartes für die Jahre 2020 bis 2022 sowie ein Kassenbericht, die im Sitzungsverlauf Grundlage für die Entlastung der Verbandsspitze waren.

Im Anschluss wurden die Mitglieder des Kreisjugendfeuerwehrausschusses ausgezeichnet, die ihre Ämter aus Alters- bzw. familiären Gründen niedergelegt hatten. Besonders gewürdigt wurden Ramona Becher (Öffentlichkeitsarbeit) und Thomas Beckert (Kasse), die dem Verband seit vielen Jahren wichtige Stützen waren. Da sich nur ein Kandidat gemeldet hatte, musste die ursprünglich vorgesehene Neuwahl des Kreisjugendfeuerwehrausschusses verschoben werden. Im Nachgang einer nochmaligen Ausschreibung soll die Neuwahl zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden.

„Förderer der Feuerwehr“ gewürdigt

Ein Dankeschön und den Ehrentitel „Förderer der Feuerwehr“ erhielten die Firmen Erlebnisbusreisen Haselbach sowie das Eiscafé und Pizzeria Chris & Peter Cortina aus Schalkau. Wie Henry Schwarzer ausführte, begleiten und unterstützen beide Firmen die Kreisjugendfeuerwehr seit vielen Jahren. Während das Busunternehmen die Mitglieder der Jugendwehren oft zu Landesausscheiden fährt, ist der Schalkauer Eiswagen bei vielen Veranstaltungen der Kreisjugendfeuerwehr anwesend und versorgt die Gäste.

Ein sehr positives Echo erfuhr die Vorstellung des Kreisjugendfeuerwehrforums durch Tom Rebhan (Oberlind) und Elena Langbein (Mupperg). Die beiden Jugendfeuerwehrmitglieder erläuterten ihre wichtige Basisarbeit im Rahmen eines eindrucksvollen Vortrags, der bei allen Versammlungsteilnehmern große Anerkennung fand.

Großen Applaus und vielfachen Dank gab es für den scheidenden Kreisjugendfeuerwehrwart Henry Schwarzer, der nach 20 Jahren an der Spitze der Kreisjugendfeuerwehr Sonneberg letztmalig die Jahreshauptversammlung leitete. Seine eigentliche Verabschiedung wurde bereits durchgeführt, jedoch führte Henry Schwarzer die Geschäfte bis dato amtierend weiter. Zahlreiche Ehrengäste fanden dankende Worte für das Feuerwehr-Urgestein, darunter der Thüringer Landesjugendfeuerwehrwart André Rathgeber und der stellvertretende Bezirksjugendfeuerwehrwart Oberfrankens, Dirk Raupach. Zum Zeichen des Dankes erhielt Henry Schwarzer von André Rathgeber einen Präsentkorb und von Dirk Raupach einen Feuerwehrrucksack mit diversen Aufmerksamkeiten. Obendrein bot Dirk Raupach der Kreisjugendfeuerwehr Sonneberg Unterstützung bei allen Fragen an und freute sich auf eine weiterhin so intensive, länderübergreifende Zusammenarbeit zum Wohle des Feuerwehrnachwuchses.

Dank an Henry Schwarzer

Aufrichtige Anerkennung an Henry Schwarzer übermittelte im Namen des Landkreises Sonneberg der amtierende Landrat Jürgen Köpper. Er blickte mit großem Dank auf die Ära des scheidenden Kreisjugendfeuerwehrwarts zurück, die im Jahr 2003 begann: „Henry Schwarzer zeichnete sich in dieser wichtigen Funktion über zwei Jahrzehnte hinweg durch sehr hohen persönlichen Einsatz aus und unterstützte so maßgeblich die Nachwuchsförderung unseres Feuerwehrwesens. Mit unermüdlichem Fleiß organisierte er viele Veranstaltungen und Wettkämpfe und vertrat die Interessen der Jugendfeuerwehr in der Region sowie auch überregional. Mit beispielhaftem ehrenamtlichem Engagement hat er das Feuerwehrwesen im Jugendbereich nachhaltig geprägt und viel Positives bewirkt.“

Zum Zeichen des Dankes für das wichtige ehrenamtliche Wirken übergab Jürgen Köpper der Kreisjugendfeuerwehr eine Zuwendung in Höhe von 300 Euro von Seiten der Sparkassenversicherung. Dieser setzte er eine weitere Unterstützung in Höhe von 100 Euro obendrauf. Auch die Landtagsabgeordnete Beate Meißner dankte Henry Schwarzer. Sie wünschte ihm alles Gute und steuerte ihrerseits eine Zuwendung von 100 Euro bei. Danach fand auch die Bürgermeisterin der Gemeinde Frankenblick, Ute Müller-Gothe, lobende Worte für Henry Schwarzer und überreichte eine Geldzuwendung über 100 Euro, sodass heuer für das Kreisjugendfeuerwehrwesen die beachtliche Fördersumme von 600 Euro zusammenkam.

Auch Kreisbrandinspektor Mathias Nüchterlein dankte Henry Schwarzer für seine großen Verdienste. Zudem oblag es ihm, den Rahmen zu setzen für die Weitergabe des Staffelstabs in Sachen Kreisjugendfeuerwehrwart. So berichtete Nüchterlein, dass es vor einiger Zeit zwei Interessenten für die Nachfolge von Henry Schwarzer gab. Diese seien jedoch wieder abgesprungen. Gemäß des Thüringer Brand- und Katastrophenschutzgesetzes unterbreitete der Kreisbrandinspektor daraufhin den Vorschlag, die Kameradin Karolin Barcsik als neuen Kreisjugendfeuerwehrwart zu berufen. Dieser Vorschlag fand Anerkennung und so erhielt Karolin Barcsik auf der Jahreshauptversammlung vom amtierenden Landrat Jürgen Köpper ihre Berufungsurkunde. Im Ergebnis ist Karolin Barcsik mit Wirkung vom 1. April 2023 neuer Kreisjugendfeuerwehrwart des Landkreises Sonneberg.

„Die Fußstapfen von Henry Schwarzer sind groß – und doch muss es einen Neuanfang geben. Den konnten wir nun offiziell besiegeln. Ich freue mich sehr, dass wir mit der erfahrenen Kameradin Karolin Barcsik eine gestandene Feuerwehrfrau gefunden haben, die sich an die Spitze unserer Kreisjugendfeuerwehr stellen möchte“, erklärte Jürgen Köpper.

Für ihre Amtszeit als Kreisjugendfeuerwehrwart wünschte sich Karolin Barcsik eine weiterhin offene und ehrliche Zusammenarbeit. Als wichtige Ziele gab sie die weitere Modernisierung und Digitalisierung der Kreisjugendfeuerwehr, die Überarbeitung der Internetseite und der Satzungen, die Neuaufstellung des Kreisjugendfeuerwehrausschusses und den Ausbau der Beteiligung der Jugendfeuerwehrwarte und der Jugendsprecher vor. Elementar sei zudem, dass es weiter Aus- und Weiterbildungsangebote für die Jugendwarte auf Kreisebene gebe, um die Nachwuchsarbeit im Feuerwehrwesen weiter voranzubringen.